Spielfilme & Animationsfilme


Casablanca

Casablanca ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Michael Curtiz aus dem Jahr 1942.

Casablanca entstand unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs und enthält eine starke politische Komponente durch den Einsatz Hollywoods gegen das nationalsozialistische Deutschland.

Casablanca während des Zweiten Weltkriegs. Frankreich ist von der deutschen Wehrmacht erobert und teilweise besetzt, nicht dagegen das französische Protektorat Marokko, das zu Französisch-Nordafrika gehört und damit durch das Vichy-Regime verwaltet wird. Viele fliehen nach Casablanca, um dort einen Flug ins neutrale Lissabon zu ergattern, von wo aus sie hoffen, weiter nach Amerika gelangen zu können. Die meisten gelangen allerdings nicht über Casablanca hinaus, da der korrupte französische Polizeichef Capitaine Louis Renault, zuständig für die Ausstellung der nötigen Visa, mit den Deutschen zusammenarbeitet.

Der Film beginnt mit der Nachrichtenmeldung, dass zwei deutsche Offiziere in Nordafrika ermordet und ihre Transit-Visa gestohlen wurden, woraufhin die Polizei alle verdächtigen Personen (insbesondere Flüchtlinge und nach Casablanca Emigrierte) verhaftet und ihre Papiere untersucht (der Mann, der in der Anfangssequenz auf seiner Flucht angeschossen wird, ist allerdings nicht der Täter).

Kurz darauf trifft der deutsche Major Strasser in Casablanca ein, der von Louis Renault empfangen wird. Grund seines Aufenthalts ist der berühmte und einflussreiche tschechoslowakische Widerstandskämpfer Victor László, der den Nazis schon mehrmals entkommen und nun auf dem Weg nach Casablanca ist. Strasser will László daran hindern, sich mit seiner Frau Ilsa Lund nach Amerika abzusetzen. Renault teilt Strasser nach dessen Ankunft mit, dass sie als Mörder der deutschen Offiziere bereits den Italiener Ugarte ermittelt haben und ihn am selben Abend im Nachtclub Rick’s Café Américain verhaften werden, vor den Augen Strassers, um die Tüchtigkeit der Polizei zu demonstrieren.

Der vom Amerikaner Richard "Rick" Blaine betriebene Nachtclub Rick’s Café Américain ist Treffpunkt vieler Emigranten in Casablanca. Rick hat in den 1930er-Jahren Waffenschmuggel für das von Italien angegriffene Äthiopien betrieben und auf der Seite der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft. Inzwischen ist er jedoch ein desillusionierter Zyniker geworden, der, wie er sagt, kein Interesse mehr daran hat, für andere den Kopf hinzuhalten. Da Renault Transit-Visa nur gegen Bezahlung mit hohen Geldbeträgen oder Sex erteilt, gibt es auch zwielichtige Gestalten wie die Italiener Ugarte und Ferrari, die Visa auf dem Schwarzmarkt anbieten. Kurz vor seiner Verhaftung übergibt Ugarte die zwei Transit-Visa an Rick mit der Bitte, sie für ihn aufzubewahren. Rick versteckt die Dokumente im Klavier seines Pianisten Sam. Ugarte wird jedoch nach seiner Verhaftung durch die Polizei getötet. Renault ahnt zwar, dass Rick die zwei Visa hat, kann es jedoch nicht beweisen, auch in einer Durchsuchung des Café Américain werden sie nicht gefunden.

Auf der Suche nach nützlichen Kontakten sucht László mit Ilsa Ricks Lokal auf, ohne zu wissen, dass Ilsa und Rick ein Jahr zuvor in Paris eine leidenschaftliche Affäre miteinander hatten, während László in deutscher Gefangenschaft war. Ilsa erkennt Sam wieder und bittet ihn, den Song As Time Goes By zu spielen, wie er es auch in Paris immer für sie getan hat. Als Rick das Lied hört, das zu spielen er Sam verboten hatte, stürmt er herein und ist von Ilsas Anblick erschüttert. Er hatte Paris mit ihr verlassen wollen, als die Deutschen in Frankreich einmarschierten, Ilsa war aber nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen und hatte ihn lediglich in einem Brief wissen lassen, dass sie nicht mit ihm gehen könne.

Als Ilsa nach der Sperrstunde Rick in seinem Nachtclub aufsucht, ist er betrunken und ihr gegenüber zynisch und vorwurfsvoll, sodass sie bald wieder geht. Auch am nächsten Tag will Ilsa Rick ihr Verhalten damals nicht erklären, weil er sich so verändert hat, dass sie kein Verständnis von ihm erwartet.

László versucht überall in Casablanca, Visa aufzutreiben. Als ihm geraten wird, es bei Rick zu versuchen, weigert sich dieser, wegen Ilsa gekränkt, dem Rivalen zu helfen. Er gibt nicht einmal nach, als Ilsa ihn spätabends mit einer Pistole bedroht, schwenkt aber um, als sie ihm offenbart, dass sie ihn immer noch liebt, während sich andererseits herausstellt, dass sie schon während der Affäre in Paris mit László verheiratet gewesen war, ihn jedoch für tot gehalten hatte – am Tag der Abreise hatte sie erfahren, dass László noch lebte, und war zu ihm zurückgekehrt.

Rick bereitet seine Abreise aus Casablanca vor. Er verkauft sein Café an seinen Konkurrenten Ferrari und bietet Renault an, ihm László mit einem handfesten Tatvorwurf ans Messer zu liefern, wenn im Gegenzug er und Ilsa unbehelligt abreisen dürfen. Renault lässt sich darauf ein, zumal er mit Rick eine hohe Wette darauf abgeschlossen hat, ob László die Flucht gelingt. Bei einem fingierten Treffen übergibt Rick László die zwei Transit-Visa, doch als Renault László damit festnehmen will, hält Rick ihn mit vorgehaltener Waffe davon ab und fährt mit Renault, Ilsa und László zum Flughafen.

Am Flughafen drängt Rick Ilsa dazu, mit László zu gehen, der sie mehr brauche als er selbst. Ilsa zögert, aber Rick versichert László, dass die Pariser Affäre der Vergangenheit angehört. László und Ilsa steigen in das Flugzeug. Als es gerade anrollt, trifft der von Renault informierte Strasser allein am Flughafen ein und versucht sofort telefonisch, vom Tower ein Startverbot für das Flugzeug zu erwirken. Rick fordert Strasser mit vorgehaltener Waffe auf, das zu unterlassen, und erschießt ihn schließlich, als Strasser weiter den Tower zu erreichen versucht. Renault entdeckt seinen Patriotismus und weist die herbeieilenden Gendarmen an, wegen des Mordes an Strasser „die üblichen Verdächtigen“ zu verhaften, obwohl er den Tathergang genau gesehen hat.

Nach dieser Affäre muss auch Rick für eine Weile untertauchen. Renault bietet Rick an, ihm ein Visum auszustellen. Der Film endet mit den Worten von Rick, „Louis, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“.