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Das Grab der Leuchtkäfer

Die letzten Glühwürmchen (jap. 火垂るの墓, Hotaru no Haka, „Das Grab der Leuchtkäfer“) ist ein Anime-Film von Studio Ghibli unter der Regie von Isao Takahata aus dem Jahr 1988.

Er basiert auf der 1967 veröffentlichten, teilweise autobiografischen Kurzgeschichte „Das Grab der Leuchtkäfer“ von Akiyuki Nosaka, dessen Schwester im Zweiten Weltkrieg verhungerte.

Die letzten Glühwürmchen spielt in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Japan und erzählt vom verzweifelten Kampf des vierzehnjährigen Jungen Seita und seiner vierjährigen Schwester Setsuko um das nackte Überleben in der ausgebombten Stadt Kobe.

Bereits zu Beginn wird das tragische Ende vorweggenommen. Seita stirbt völlig abgemagert und unbeachtet in einem dunklen Winkel einer Bahnhofswartehalle.

Der Film beginnt mit dem Satz "Am 21. September 1945 bin ich gestorben" und zeigt dann einen Bahnhofswärter, der vor dem Jungen eine alte zerlumpte Bonbondose wegschmeißt, wobei etliche Glühwürmchen in die Nacht auffliegen.

In einer großen Rückblende erfährt der Zuschauer die einzelnen Leidensstationen des Geschwisterpaares.

Als ihre Mutter nach einem Bombenangriff auf die Hafenstadt Kobe stirbt, ziehen Seita und Setsuko zunächst zu ihrer Tante.

Da sich der Junge nicht am Wiederaufbau beteiligt, sondern lieber mit seiner Schwester spielt, gibt ihnen die Tante immer weniger zu essen und behandelt sie auch ansonsten ungerecht.

Die Kinder beschließen, sich fortan selbst zu versorgen und ziehen in einen alten höhlenartigen Bunker außerhalb der Stadt.

Obwohl Seita beginnt, auf Gemüsefeldern Nahrung zu stehlen und bei Bombenangriffen Häuser zu plündern, um die gestohlenen Sachen zu verkaufen, werden die Nahrungsmittel für ihn und Setsuko immer knapper.

Schließlich stirbt das kleine Mädchen an einer fiebrigen Erkrankung aufgrund der Unterernährung und bekommt von ihrem Bruder eine einsame Feuerbestattung.

Seita, der kurz zuvor zunächst von der Kapitulation Japans und somit auch vom Tod seines Vaters erfahren hat, verliert schließlich auch seinen Lebensmut, denn sein Vater war für ihn der letzte Hoffnungsfunken.